Der Verein

Der Vorstand | Historie | Satzung

Der Vorstand

Oliver Vieker – 1. Vorsitzender
Armin Jungbluth – 2. Vorsitzender
Christian Stallmann – Geschäftsführer
Janette Meyer – Kassiererin u. Ansprechpartnerin „Schulbetrieb“
Larissa Schröder – 1. Schriftführerin
Sabine Blase-Niedringhaus – 2. Schriftführerin
Carolin Eikriede – Sportwartin
Martina Veerhoff – Jugendwartin
Marko Meyer – Beisitzer
Melanie Stallmann – Besitzerin
Heike Möller – Beisitzerin
Jörg Seehagen – Beisitzer



Die Historie

1925 – 2000 Zucht- Reit- und Fahrverein Frotheim-lsenstedt e. V.

Eine kleine Chronik

Friedrich Kaiser, Wilhelm Gütebier und Fritz Hageböke aus Isenstedt sowie Heinrich Steinmann aus Frotheim gründeten 1925 den Reiterverein Frotheim-Isenstedt. Der erste „Reitplatz“ lag auf dem Hof Schnier in Frotheim, Auf der Horst 8. Dort bezeichnet ein geometrischer Stein die höchste Erhebung in Frotheim, die sich durch ihre Trockenheit auch als Reitplatz eignete. Unter der Anleitung durch Reitlehrer Fritz Horstmann. Diekerort, gehörten Friedrich Kaiser, Wilhelm Gutebier, Fritz Hageböke (alle Isenstedt), Hermann Rüther, Wilhelm und Heinrich Steinmann, Friedrich und Heinrich Möller, Ernst Brunschütte und Fritz Brammeyer (alle Frotheim) zu den Reitern der ersten Stunde. Den Vorsitz des jungen Vereins übernahm Friedrich Kaiser, der diese Aufgabe dann fast 50 Jahre lang versah.

Karl Brunschütte aus Frotheim bei der berittenen Polizei 1930 (rechts).

Nachdem man bei Schniers auch in der Sandkuhle geritten hatte, wurde der Reitplatz in der 30er Jahren nach Isenstedt an den Dreschschuppen bei Hagemeier verlegt. Einmal konnte in dieser Zeit die Kreisstandarte errungen werden. Nach 1933 wurde der Verein zwangsweise in einen SA-Reitersturm überführt. Da der Reitsport den alliierten Besatzungsmächten deswegen als militärischer Wehrsport galt, konnte 1945 nicht sofort eine Wiederbegründung erfolgen. Zunächst wurde 1946 nur eine Reitsportabteilung in der SG (Sportgemeinde) Frotheim eingerichtet. Aus den erwähnten Gründen erfolgte die Wiederbegründung dann als Zucht-, Reit- und Fahrverein, denn gegen einen Zuchtverein hatte die britische Besatzungsmacht nichts einzuwenden.

Die erste Hauptversammlung nach Kriegsende wurde am 4.11.1948 durchgeführt. Friedrich Kaiser wurde einstimmig zum Vorsitzenden gewählt, Heinrich Brunschütte ebenso einstimmig zum stellvertretenden Vorsitzenden wie auch Werner Thieker zum Kassierer und Friedrich Knost zum Schriftführer. Fritz Hülsmeier übernahm die Aufgabe des Reitlehrers. Am 17.7.1949 konnte in Isenstedt das erste Turnier stattfinden, das auf großen Anklang stieß. Mannschaften der damaligen Vereine Pr. Oldendorf, Pr.Ströhen, Holzhausen, Alswede, Tonnenheide und natürlich Frotheim-Isenstedt nahmen an dem Turnier teil.


So war es einmal … Übernachtung in Pr. Ströhen 1957, Hof Spreen-Ledebur Nr. 57

Am 30. und 31.5.1953 fand das nächste Turnier statt. Diesmal mit immerhin schon 11 Prüfungen, darunter eine Vielseitigkeitsprüfung. Diese umfaßte damals neben einer Dressurprüfung und einem Geländeritt eine Eignungsprüfung vor dem Wagen! Die Einnahmen dieses Turniers betrugen gut DM 700,-.  Das war 1953 eine ganz schöne Summe Geld. Überhaupt zum Thema Geld: Für die Vereinsstandarte wurde 1949 ein Betrag von DM 500,- investiert, Sättel wurden dem Verein 1954 ab Werk für DM 130,- angeboten. Ab 1954 übernahm Reitlehrer Tietjen den Reitbetrieb, 1955 fand dann zum 30jährigen Bestehen wieder ein Turnier statt, allerdings in kleinerem Rahmen.

Sportlich waren die 50er Jahre für den Verein außerordentlich erfolgreich, 1956 z.B. konnten insgesamt 108 Plazierungen errungen werden. Als erfolgreichste Reiter tauchen in dieser Zeit immer wieder die Namen Friedrich Sander, Karl-Heinz Brunschütte, Albert Schmidt und Fritz Riechmann auf. Diese Erfolge zählen um so mehr, wenn man bedenkt, dass die Anzahl der Turniere wesentlich geringer war als heute. Die Turnierplätze mussten entweder mit Kutsche oder per Bahn angefahren werden, übernachtet wurde häufig direkt bei den Pferden im Stall.


Mannschaft 1957 in Ströhen: Fritz Sander, Karl-Heinz Brunschütte, Heinz Nedderhoff. Albert Schmidt, Fritz Riechmann (von links nach rechts)

Etwa ab 1960 kamen Rosi und Bärbel Siebert als aktive Reiter hinzu, die dann zusammen mit Fritz Riechmann und Konrad Meier eine Mannschaft bildeten. Von der Familie Siebert kam 1960 auch zum ersten Mal der Vorschlag, eine Reithalle zu bauen, der aber offensichtlich nicht weiter verfolgt wurde. Sportliche Erfolge wurden weiterhin errungen, 1969 wurden bei 81 Starts von den Reitern des Vereins 38 Plazierungen erzielt.

Ab 1970 allerdings war deutlich zu erkennen, dass die reiterliche Basis schmaler wurde. Das Protokoll zur Jahreshauptversammlung 1970 nennt als erfolgreicher Reiter nur noch Konrad Meier und Walter Riechmann, wenn auch mit einer stattlichen Anzahl an Platzierungen.


Mannschaft in Ströhen 1962: Karl-Heinz Brunschütte, Rosi Siebert, Fritz Riechmann

In dieser Zeit wurden die Pferde schon weniger oder kaum in der Landwirtschaft eingesetzt. Wenn die Pferde daher über Kondition verfügen sollten, mussten diese regelmäßig geritten werden. Dies war aber ohne eigene Reithalle immer mit Schwierigkeiten verbunden, besonders im Winter. Zunächst konnte man noch in bereits existierenden Reithallen anderer Vereine ausweichen, z.B. nach Lübbecke. 1974 bat Friedrich Kaiser aus Altersgründen darum, nicht wieder zum Vorsitzenden gewählt zu werden. Beinahe 50 Jahre hatte er den Verein geleitet und wurde nun zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Neuer Vorsitzender wurde Fritz Holle, mit ihm gestalteten eine ganze Reihe jüngerer Leute die Vereinsarbeit. 1974 nennt das Protokoll nur noch drei aktive Reiter, Ute Schmale war als Aktive neu hinzu gekommen. Zudem wuchs unter der Leitung Fritz Holles auch das Vereinsvermögen ständig an, die Überlegungen zum Bau einer Reithalle kamen wieder auf.


Der Vorstand 1974 um den Ehrenvorsitzenden Friedrich Kaiser: Heinz Nedderhoff, Fritz Knost, Konrad Meier, Karl-Heinz Brunschütte, Vorsitzender Friedrich Holle, Walter Kahre, Wilfried Schmale.

Mit dem Hallenbau begann eine Zeit der äußerst intensiven Vereinsarbeit, in der alle Kräfte eingespannt werden mussten. Der ganz überwiegende Teil des Hallenbaus wurde in Eigenleistung bewältigt. Das betrifft nicht nur die handwerklichen Arbeiten. Das Startkapital konnte durch eine Vereinsumlage ganz erheblich aufgestockt werden. Viele, viele Mitglieder gingen mit ihren Beiträgen ganz erheblich über den festgesetzten Betrag hinaus. Die Landwirte unter den Mitgliedern trugen durch großzügige Sachspenden zum Hallenbau bei. Das gesamte Holz in der Halle einschließlich der großen Dachkonstruktion stammt aus den Forsten unserer Mitglieder! Durch Kies- und Sandspenden konnten die Kosten für die Betonierungsarbeiten gesenkt werden, die Stadt Espelkamp gab zum Bau ebenfalls beträchtliche Zuschüsse!


Reithalleneinweihung am 3.12.89

1990 weist das Protokoll der Jahreshauptversammlung – bedingt durch den Hallenbau- einen Mitgliederzuwachs von 42 auf 157 aus. Leider starb in diesem Jahr der rührige erste Vorsitzende des Vereins, Heinrich Horstmeier. Er hatte uns immer wieder motiviert, die Eigenleistungen an der Halle zu erarbeiten. Der Verein denkt an ihn mit Ehren zurück. 1991 war der Höhepunkt im Vereinsleben der Umzug zum 750jährigen Bestehen des Dorfes Frotheim, den wir mit 16 Pferden an der Spitze anführten.

1992 war eines der sportlich erfolgreichsten Jahre, insgesamt 240 Platzierungen wurden errungen. Durch die neuen Trainingsmöglichkeiten in der Halle wurde dieser Aufschwung ermöglicht, der sich auch in einer weiter wachsenden Mitgliederzahl dokumentierte. 1993 erreichte dieser 207 Mitglieder. Außerdem wurden die ersten Schulpferde 1994 erworben. Ein neuer Vorstand mit Marco Clauder an der Spitze, Friedrich Brinkmeier als 2. Vorsitzender, Klaus Meier als 3. Vorsitzender und Burkhard Bracht in der Geschäftsleitung übernahm 1995 die Vereinsführung.


Der Vorstand 1997

Da der Verein 1995 sein 70jähriges Jubiläum feierte, fanden eine Reihe von Veranstaltungen statt: Am 3.10.95 präsentierten sich auf einem Züchtertag namhafte Hengste aus Westfalen, Oldenhurg und Hannover an der Hand und unter dem Sattel. Ein ganzes Wochenende wurde mit einer Hallenfete, einem großen Reiterball und einem Frühschoppen das Jubiläum gefeiert. 1997 übernahm Friedrich Brinkmeier den 1. Vorsitz.

Sein Stellvertreter wurde Dr. Werner Meier, 3. Vorsitzender wurde Heinz Langewellpott. Dieter Wächter trat die Nachfolge als Geschäftsführer an. In der Reithalle fanden die Stadtmeisterschaften statt. Im Springen und in der Vielseitigkeit der Klasse A wurde Sandra Klemme Stadtmeisterin. In der Klasse E siegten Svenja Eickenjäqer und Julia Meier, bei den Kleinsten in der Führzügelklasse Lisa Streich. Außerdem fand erneut ein Züchtertag statt. Warmblut- und Ponyhengste sowie Fohlen und Remonten zeigten ein vielseitiges Programm.


Stadtmeister 1997

Das Jahr 1998 bescherte dem Verein erfolgreiche, aber auch trauernde Momente. Mit Friedrich Brinkmeier an der Spitze wurde das Kreisreitturnier organisiert, welches an drei Augusttagen stattfand. Mit über 600 Besuchern am Schlusstag wurden unsere Erwartungen weit übertroffen. Bei gutem Wetter bot der Springplatz unter den Eichen des Möller-Hofes ein Bild wie in Wiesbaden. Nach Wochen harter Arbeit, insbesondere für den Bau der Geländestrecke, waren alle rund 40 Helferinnen geschafft. Dieses schöne Ereignis wurde gleich nach dem Turnier durch den plötzlichen und unerwarteten Tod unseres 1. Vorsitzenden Friedrich Brinkmeier überschattet. Der Verein bleibt Friedrich Brinkmeier für seinen Einsatz zum ewigen Gedenken verpflichtet.


Friedrich Brinkmeier und sein Team beim Aufbau der Geländestrecke der Kreismeisterschaften

Der Höhepunkt im Vereinsleben des Jahres 1999 war die Teilnahme am Festumzug der Stadt Espelkamp zum 50jährigen Stadtjubiläum. Mit 18 Reitern führten wir den Umzug an. Außerdem eröffneten wir im Zentrum der Stadt mit Pferden und Ponys die Ferienspiele, die an einem weiteren Tag auch bei uns in der Halle stattfanden. In diesem Jahr konnten sich die Jugendlichen auch auf verschiedenen Schwierigkeitsebenen mit einem Reitabzeichenlehrgang weiterqualifizieren. Zum Abschluss der grünen Saison fand unsere traditionelle Herbstjagd mit den Hunden der Cappenberqer Meute statt. Zum Ende des Jahres gestalteten wir dann noch ein schönes Weihnachtsreiten.

Am 28.1.2000 wurde im Vereinslokal Kaiser in Isenstedt ein neuer Vorstand gewählt Sandra Huhmann wurde 1.Vorsitzende, Wilhelm Kolkhorst 2. Vorsitzender und Peter Matuszczak 3. Vorsitzender. Michael Streich übernahm – wie schon früher – die Geschäftsführung. Durch die neue Vorstandskonstellation wurde ein Generationswechsel in unserem Verein vollzogen. Für das 75jährige Vereinsjubiläum wurden umfangreiche Maßnahmen an der Halle vorgenommen: Renovierung der Gesellschaftsräume, Parkplatzpflasterung sowie Einbau einer Beregnungsanlage für das Reitviereck.


Die Satzung